Ein Dachgepäckträger bei einem Geländefahrzeug ist ein überaus nützliches Zubehör. Dieser ist besonders auf Fernreisen der ideale Begleiter, da viel Stauraum benötigt wird. Der durch den Dachgepäckträger erhöhte Luftwiderstand sowie die erhöhte Kopflastigkeit des Fahrzeuges, wird durch seine Multifunktionalität mehr als aufgehoben. Da der Dachgepäckträger extremen Belastungen ausgesetzt ist, ist es sehr wichtig, einen extrem stabilen Träger zu benutzen. Der Dachgepäckträger sollte idealerweise aus Alu geschweißt sein, und sollte unbedingt zwei hintere Stützen haben. Der maximale Abstand der seitlichen Stützen sollte höchstens 50 cm betragen. Die hinteren Stützen müssen so stabil sein, dass sie das Abrutschen des Gepäckträgers nach vorne, beim abrupten Abbremsen im Gelände, verhindern. Dies trifft besonders bei Fahrten in extremen Sand- und Dünengebieten zu.
Dazu zählen folgende Ursachen:
- -plötzliches Einsanden in einer Weichsandstelle
- Dünen springen
- Einbohren der Stoßstange in den Boden bei steilen Abfahrten.
Aus diesem Grund sollte ein Gepäckträger leichterer Bauweise entweder abgeladen, oder auf die hintere Stoßstange mit einem Bergegurt fixiert werden, um das Risiko des Abrutschens nach vorne zu verhindern.
Konstruktion des Gepäckträgers
Die umlaufende Reling des Gepäckträgers sollte etwa 15- bis 20 cm hoch sein, damit das transportierte Material, wie Kraftstoffkanister, Alu- Boxen, eine feste Abstützung in alle vier Richtungen haben. Die vordere Reling des Dachgepäckträgers ist die wichtigste. Beim scharfen Bremsen und bei steilen Abfahrten wird sie am meisten beansprucht. Bei einem frontalen Aufprall verhindert sie, dass die Ladung wie Geschosse durch die Luft fliegen und weitere Beschädigungen oder Verletzungen verursachen. Besonders im Gelände muss das Gepäck gegen jede Bewegung, auch die vertikale, abgesichert werden. Fest montierte Ankerpunkte ermöglichen das Festzurren der Ladung mit Gurten.
Besonderheit Dachzelt
Wenn neben dem Dachzelt ein Gepäckträger montiert wird, gibt es ein paar Möglichkeiten. Von der Befestigung mit zwei Einzelträgern für ein Dachzelt sollte man bei Fahrten im schweren Gelände absehen. Sie sind meist nicht auf die extremen Belastungen ausgelegt. Besser ist es, das Dachzelt mit auf den durchlaufenden Dachgepäckträger zu befestigen. Zu beachten ist dabei, dass um das Dachzelt natürlich keine Reling laufen darf.
Wenn die gesamte Ladefläche aus einer Aluminiumplatte besteht, kann ein unbeladener Gepäckträger zusätzlich die Funktion eines Sonnendaches übernehmen. Das Dach ihres Fahrzeugs ist somit ständig im Schatten und wird durch die Windzirkulation zusätzlich abgekühlt. Dadurch wird die Temperatur innerhalb des Fahrzeugs um einige Grade gesenkt, was zu einem angenehmeren Klima führt und den Wasserverbrauch erheblich reduziert.
Ein Gepäckträger ist, je nach Konstruktion und Beladung, zugleich ein fantastisches Bett. Bei geeigneter Witterung kann man den afrikanischen Sternenhimmel, in sicherer Entfernung vom Boden aus genießen. Als Aussichtsplattform und aus Foto- und Video Standort, ist er sehr geeignet. Darüber hinaus kann man an einem Dachgepäckträger Zusatzscheinwerfer befestigen. Sowie Sandstürme in der Wüste überstehen.
(Die Sandobergrenze bei Sandstürmen liegt in der Regel bei maximal zwei Meter Höhe.)
Nach Möglichkeit sollte versucht werden, die schweren Sachen immer nach unten und die leichteren auf dem Gepäckträger zu laden. Bei sehr schwerer Beladung des Dachträgers, sollte die Fahrweise, den Bedingungen anpasst werden.