Vor einer langen Afrika Reise, stellt sich dann auch die Frage nach einer Kochgelegenheit. Je nach Platzangebot und persönlichen Bedürfnissen, reicht dem einen ein Einflammenkocher, dem Anderen sind auch noch Zweiflammenkocher zu wenig.
Auf den ersten Blick bieten sich Gaskartuschenkocher an, die für weite Fernreisen nicht zu empfehlen sind. Die Kartuschen können entweder nur sehr teuer oder gar nicht nachgekauft werden, oder aber der Gewindeanschluss passt nicht. Vom Umweltstandpunkt aus betrachtet sind die Wegwerfkartuschen die schlechteste Lösung.
Die Alternative sind Kocher, die mit Fahrzeugkraftstoff betreiben werden können. Entweder mit Diesel oder Benzin. Optimal wäre dabei Diesel, da dieser weltweit erhältlich, billig und einfach zu transportieren ist. Von Expeditionsausrüstern werden auch verschiedene Kocher angeboten. Allerdings sind sie sehr teuer und Diesel ist sehr viel krebserregender wie Benzin.
Benzinkocher
Bei Benzinkochern unterscheidet man jene die mit Druck arbeiten und jenen die ohne auskommen. Jene die keine Pumpe eingebaut haben müssen Vorgewärmt werden um überhaupt den nötigen Druck aufzubauen. Mit ansteigender Höhe und sinkenden Temperaturen wird der Betrieb ohne Pumpe zunehmend schwieriger, daher sind diese Kocher eher ein Notbehelf. Sinnvoller ist es, gleich mehr zu investieren und einen Benzinkocher mit integrierter Druckpumpe zu kaufen. Diese arbeiten sehr zuverlässig und wenn man einmal den dreh heraus hat, dann macht kochen mit ihnen große Freude. Ab und zu müssen die Düsen gereinigt werden, was bei dem unkomplizierten Aufbau der Kocher sehr einfach ist. Wichtig ist, Düsen, Gummimanschette und eventuell einen Ersatzgenerator dabei zu haben. Optimal sind Kocher, die wahlweise mit bleifreiem Benzin oder Petroleum betrieben werden können. In den allermeisten afrikanischen Ländern ist Petroleum problemlos zu bekommen, da auch die einheimischen oftmals damit kochen. (Das Petroleum kann auch in der eventuell vorhandenen Petroleumlampe genutzt werden).
Wichtig:
Jeder Benzin / Petroleum Kocher braucht eine Vorheizphase. Während dieser Zeit rußt der Kocher sehr stark. Beim Übergang vom Vorheizen in den regulären Betrieb kann es zu Stichflammen kommen, was insbesondere in Fahrzeugen sehr gefährlich sein kann. Beim Betrieb von Benzinkochern kommt es teils zu deutlichen Geruchs- und Geräuschentwicklungen.
Tipp:
in Afrika wird sehr viel mit Holz und Holzkohle gekocht. Das ist eine sehr schöne Art zu kochen und zu Grillen und nichts geht über die Gemütlichkeit eines Lagerfeuers. Aus diesem Grund sollte ein Rost für die Feuerstelle mitgenommen werden. Dieser sollte so sein dass er auf eigenen Beinen ca. 15 cm frei stehen kann. Auch sollte genügend Platz auf dem Dachgepäckträger frei bleiben um Holz, welches unterwegs gesammelt oder am Straßenrand, von den einheimischen gekauft wurde, zu vertauen.
Als sinnvoll hat sich das Kochen draußen bewährt. Dazu sollte man eventuell einen zweiten kleinen Tisch oder eine Ausklappbare Möglichkeit am Fahrzeug haben. Aber auch mit einer Alu Kiste kann man sehr schnell und unkompliziert eine Kochstelle bauen. Auch eine Plane, welche man darüberspannen kann ist bei Regenwetter sehr angenehm. Wem es allerdings nicht ausmacht, wenn das ganze Auto wie eine Dönerbude riecht, der kann auch im Fahrzeug kochen.