Wer sich auf eine längere Reise mit dem eigenen Fahrzeug begibt, der tut gut daran, das Fahrzeug immer in bestmöglichen Zustand zu halten. Nicht nur, dass dies eine Menge Ärger und Kosten erspart. Es ist auch eine Frage der Sicherheit. So ist man, weit ab von der Zivilisation im Busch oder der Wüste, auf ein funktionierendes Fahrzeug angewiesen. Dabei sollt es selbstverständlich sein, dass sich das Fahrzeug vor der Abreise in einem technisch einwandfreien Zustand befindet.
Die beste Möglichkeit, das Fahrzeug in einem guten Zustand zu halten ist, eine regelmäßige Kontrolle, sowie die gewissenhafte Durchführung der anstehenden Wartungsarbeiten. Das ist nicht schwierig und benötigt auch nicht viel Zeit. Die Fahrzeug-Wartung ist in verschiedenen Abschnitte gegliedert. Dabei gibt es tägliche, wöchentliche und monatliche. Die Zeitspannen sind Anhaltswerte, da sie stark von der Beanspruchung des Fahrzeuges abhängen sind.
Der „Guten Morgen“ Fahrzeug Check
Der guten Morgen Check des Fahrzeuges ist so wichtig wie eine heiße Tasse Kaffee. Er dauert nicht einmal fünf Minuten, ist aber einer der wichtigsten von allen. Beginnen tut man am besten im Motorraum. Dir wird der Ölstand, das Kühlwasser sowie die Füllstande der Bremsflüssigkeit, der Kupplung und der Servolenkung kontrolliert. Anschließend eine Sichtprüfung des Motorenraums auf Leckstellen, lose Kabel oder Schläuche durchführen. Anschließend einen kurzen Blick unter das Fahrzeug werfen. Befinden sich hier frische Leckstellen von Öl, Wasser oder Kraftstoff, dann sollte man genauer hinsehen und das Problem, wenn möglich, gleich beheben.
Nun eine Sichtprüfung der Reifen vornehmen. Dabei besonders auf Schnittstellen oder andere Beschädigungen, sowie übermäßige Abnutzung achten. Luftdruck der Reifen mit Sichtprüfung kontrollieren, wenn Unregelmäßigkeiten auftreten mit einem Luftdruckmessgerät kontrollieren. Nach dem Anlassen des Fahrzeuges prüfen, ob die Instrumente richtig arbeiten, sowie die Blinker und Lichter kontrollieren.
Der wöchentliche Check
Überprüfung der Radmuttern auf einen festen Sitz. Dann alle Reifen, auch den Reservereifen, mit einem Luftdruckmessgerät kontrollieren. Anschließend eine Sichtprüfung der Bremsen sowie der Bremsleitungen vornehmen. Eine Plane unter das Fahrzeug legen und eine Sichtprüfung der Achsschenkel (genug Fett vorhanden?) Radaufhängung, Stoßdämpfer, sowie des Getriebes vornehmen. Dabei auf lockere Schrauben und undichte Stellen achten. Eine Sichtprüfung der Batterie vornehmen, dabei besonders auf lose Kabel sowie Scheuerstellen an Elektrokabeln achten. Bei Bedarf diese festziehen und Scheuerstellen isolieren. Den Luftfilter ausbauen und auf Verschmutzung überprüfen, bei Bedarf reinigen. Wenn vorhanden, die Staubkappe unter dem Luftfilter ausleeren und reinigen. Kontrolle und Reinigung der Achs- und Getriebeentlüftungen.
Der monatliche Check
Der monatliche Fahrzeug-Check beinhaltet eine Kontrolle aller Getriebeöl. Dabei auf den korrekten Ölstand, Verschmutzungen sowie Wasserrückstände achten. Fahrzeug aufbocken und das Radlagerspiel aller Räder von Hand prüfen. Lenkungsspiel sowie Lenkungsdämpfer überprüfen. Alle Bremsen auf korrekte Funktion sowie Abnutzung überprüfen. Keilriemenspannung prüfen und wenn nötig nachspannen.
Wartungsarbeiten nach Fahrten durch Wasser
Besonders nach längeren Fahrten durch tiefes Wasser müssen folgende Wartungsarbeiten durchgeführt werden. Kontrolle der Getriebe auf Wasserrückstände. Es kann immer wieder vorkommen, dass Wasser durch die Getriebeentlüftung eindringt. Abschmieren der Antriebswellen an den vorgesehene Schmiernippel. Abschmieren des Lenkgestänges sowie der Blattfederaufhängung (wenn vorhanden).