Wiedererwarten haben automatiegetriebene Fahrzeuge im Gelände einige interessante Vorteile. Bei sehr steinigem oder steilem, treppenartigen Gelände, wo langsames Fahren beziehungsweise Kriechen der richtige Fahrstil ist um Reifen und Fahrwerk zu schonen, erlaubt der Drehmomentwandler das Kriechen bei höherer Motordrehzahl, was einen höheren Drehmoment bedeutet.
Vor jedem Hindernis verringert man die die Fahrgeschwindigkeit nach Bedarf auch bis zum Stillstand, dann gibt man vermehrt Gas und das Fahrzeug hebt sich, gesteuert nur mit dem Gasfuß, über das Hindernis.
Diese extrem starken Belastungen des Fahrzeuges führen jedoch auf Dauer zu einer starken Temperaturerhöhung des Öls im Drehmomentwandler. Da das Getriebeöl durch einen zusätzlichen Ölkühler im Kühlwasserkreislauf gekühlt wird, wird auch das Kühlwasser, welches wiederum das Getriebeöl kühlt, zusätzlich stark erwärmt.
Wichtig ist eine ständige Kontrolle des Kühlwasserthermometers, besonders bei hohen Außentemperaturen.
Im Gegensatz zu Geschalteten Getrieben, welche durch das Kupplungsschleigen starken verschleiß haben, arbeitet die Wandlerautomatik wie sie fast überall verbaut wird ohne Verschleiß.
Vorteil der Automatik im Sand
Wenn der Fahrer plötzlich auf einer Ebene von Weichsandfeldern überrascht wird, reagiert das Getriebe unterbrechungsfrei auf die erschwerten Fahrbedingungen und schaltet ohne Zugkraftunterbrechung auf die erforderliche Fahrstufe zurück.
Beim Fahrzeug ohne Automatik bedeutet jedes Kuppeln eine Zugkraftunterbrechung. Das ist bei einer Fahrt durch den Sand immer mit einem erheblichen Geschwindigkeitsverlust, bei dem sogar ein Stillstand droht, verbunden.
Auch die Drehmomenterhöhung und die sanfte Art der Kraftübertragung bringt Vorteile gegenüber einem handgeschalteten Modell, wenn es bei einem eingesandeten Fahrzeug gelingt, sie in Bewegung zu übersetzen.Die Meinung, dass man Automatikfahrzeuge nicht anschleppen kann ist falsch. Modelle, die mit einer Sekundärölpumpe versehen sind, versorgen beim Anschleppen das Getriebe mit dem erforderlichen Hydraulikdruck. Dadurch wird das von den Rädern erzeugte Drehmoment zur Kurbelwelle hin übertragen und der Motor springt an.
Fazit
Klingt sehr überzeugend für eine Afrika Tour. Einziges Problem ist die erschwerte Reparatur unterwegs. Wer schon einmal ein Drehmomentwandler oder ein Planetengetriebe auseinandergebaut hat, weiß wovon die Rede ist. Auch werden in neueren Autos fast nur noch Elektronisch-hydraulische Steuerungen verbaut.