Wenn man so einige Zeit in Afrika unterwegs ist, dann sammelt sich eine Fülle von Tipps und Tricks an, welche das Leben unterwegs oftmals deutlich vereinfachen. Manche dieser Tipps für unterwegs, haben wir uns bei anderen Reisenden abgeschaut, manche haben wir selber entdeckt und wieder andere wurden uns gezeigt.
Wir haben sie alle selber ausprobiert und werden die Besten von ihnen hier vorstellen. Wenn Du auch noch einen Tipp weißt, dann freuen wir uns, wenn Du ihn ganz unten auf der Seite in den Kommentar schreibst.
Kochen auf Feuer
Wenn Sie in der glücklichen Lage sind, auf Gas zu kochen, brauchen Sie diesen Abschnitt so lange nicht zu lesen, bis Ihr Gas alle ist, oder der Regler der Gasflasche nicht mehr funktioniert. Spätestens dann sollten Sie folgende Tipps zum Umgang mit einem Kochfeuer lesen.
Im Allgemeinen neigen Menschen dazu, ein Kochfeuer viel zu groß zu machen. Beobachten Sie die Einheimischen, Sie kochen eine Mahlzeit für die ganze Familie mit drei Stücken Holzkohle. Sicher ist dies zu Anfang ein sehr ambitioniertes Ziel, aber versuchen Sie, mit möglichst wenig Ressourcen auszukommen. Wenn man auf Feuer kocht, dann ist ein Grill ein wesentliches Utensil, welches auf keiner Safari Expedition fehlen sollte.
Brennstoffe
Verschieden Brennstoffe haben verschieden Wärmeabgaben und Brenndauern.
Kochen auf Holz: Holz sorgt für viel Wärme, allerdings nur für eine kurze Zeit. Ein Holzfeuer erzeugt in der Regel deutlich mehr Rauch und mehr Ruß spuren an Töpfen und Pfannen. Holz kann man ohne Probleme, von der Wüste einmal abgesehen, überall finden. In der Wüste ist Holz die einzige Energiequelle für lokal ansässige Gemeinschaften. Verwenden Sie Holz in der Wüste nur äußerst sparsam, da die Regenerierung sehr lange dauert.
Kochen auf Holzkohle: Ein Feuer mit Holzkohle erzeugt weniger Wärme als ein Holzfeuer. Dafür brennt es wesentlich länger als Holz, raucht kaum und verrußt die Töpfe und Pfannen deutlich weniger. Holzkohle ist die Energiequelle Nummer eins in Zentral-und Ostafrika. Holzkohle kann meist in großen Säcken am Straßenrand für wenig Geld gekauft werden. Durch den Kauf unterstützt man gleichzeitig die lokale Bevölkerung. Der Sack, in dem die Holzkohle verkauft wird, macht meist den halben Preis aus. Werfen Sie ihn nicht weg, sondern heben Sie ihn auf und tauschen ihn beim nächsten Kauf von Holzkohle wieder ein. Der Verkäufer wird mehr als glücklich darüber sein.
Wie man ein Feuer entfacht.
Versuchen Sie erst gar nicht, das Feuer mit reibenden Stöcken oder Feuersteinen anzumachen. Wenn Sie darin nicht sehr viel Übung haben, wird es ihnen kaum gelingen. Und außerdem wollen Sie am Ende des Tages ja auch noch eine warme Mahlzeit genießen. Achten Sie lieber darauf immer genügend Gasfeuerzeuge oder Streichhölzer dabei zu haben.
Feueranzünder sind im Südlichen und Östlichen-Afrika in vielen Supermärkten zu erhalten, sie sind eine feine Sache, bessergeht es allerdings mit Kerosine, welches fast überall erhältlich ist. Kerosin brennt geruchloser als etwa Dieselkraftstoff, welcher hierfür weniger geeignet ist. Eine bewährte Methode ist, benutze Teebeutel nach dem Gebrauch zu trocknen. Um ein Feuer anzuzünden, taucht man den getrockneten Teebeutel in ein Glas, welches mit Kerosin gefüllt ist. Die so getränkten Teebeutel sind ein hervorragender Feueranzünder, immer verfügbar und sehr ökonomisch. Wenn sie keine getrockneten Teebeutel oder Feueranzünder zur Hand haben, dann gehen Sie folgendermaßen vor:
Legen Sie zwei drei Scheite Holz oder einen kleinen Haufen Holzkohle in auf den Boden und gießen etwa einen viertel Liter Kerosine darüber. Zünden Sie nun das getränkte Holz oder die Holzkohle mit einem Feuerzeug oder Streichhölzern an.
Niemals Benzin nehmen. Diese verbrennt sehr rasch und außer verbrannten Haaren wird es kaum das Feuer entfachen. Schütten niemals Brennstoff auf ein bereits brennendes oder schwelendes Feuer, es kann zu explosionsartigen Verbrennung kommen, welche Lebensgefährliche Verletzungen nach sich ziehen.
Welche Kocher für eine Safari Reise
Für eine längere Safari Reise sind Gaskocher nicht wirklich geeignet. Da es in jedem Land unterschiedliche Adapter und Anschlüsse für die Gasflaschen gibt und dieses auch nicht immer verfügbar ist. Für eine solche Reise sind Feststoff Kocher viel besser geeignet.
Dabei gibt es zwei unterschiedliche Arten von Feststoff-Kochern.
Benzin Kocher.
Vorteil von Benzinkochern ist, dass der Brennstoff fast überall verfügbar ist. Benzinkocher brennen leise und zuverlässig. Es gibt diese Kocher als einflammige und zweiflammige Kocher.
Sogenannte Multifuel Kocher
Vorteil von Multifuel Kochern ist, dass man verschiedene Brennstoffe nutzen kann. Dazu gehören Benzin, Diesel und Kerosin. Am effizientesten sind diese Kocher mit Kerosin, welches sehr heiß und sauber brennt. Ein weiterer Vorteil von diesen Kochern ist, dass man sie sehr klein verpacken kann.
Es ist eine feine Sache einen solchen Kocher dabei zu haben. Egal ob für Tee und Kaffeewasser am Morgen oder zum abendlichen Kochen ohne Feuer. Für all diese Gelegenheiten sind sie sparsam und effizient zu nuten. Zu bedenken ist aber auch hier, diese Kocher können und werden eines schönen Tages kaputtgehen. Aus diesem Grund ist es immer ratsam, auch auf Feuer Kochen zu können.
Töpfe und Pfannen: Kochen auf offenen Feuer wird die Töpfe und Pfannen so schwärzen, dass sie von außen nicht mehr zu reinigen sind. Um dies zu vermeiden, reibt man die Töpfe oder Pfannen vor dem Kochen von außen mit Spülmittel oder Waschpulver, welches zuvor in Wasser aufgelöst wurde, ein. Dies hat den Effekt, dass nach dem Kochen, die Töpfe und Pfannen ohne große Mühe, nach dem Spülen wieder glänzen als wären sie neu.
Ölverschmierte Hände säubern.
Eine regelmäßige Wartung des Reisefahrzeuges ist unterwegs unerlässlich. Ob Ölwechsel, Abschmieren der Antriebswellen oder das Wechseln eines Rades. Nach Erledigung dieser Arbeiten am Reisefahrzeug sehen die Hände oftmals so aus, wie die Ölwanne von unten. Um die Hände anschließend zu reinigen, gibt es ein paar Tricks:
Bevor man mit den Arbeiten am Reisefahrzeug beginnt, reibt man seine Hände mit etwas Spülmittel ein. Man reibt dieses in die Hände, ein, bis sie trocken sind. (Kein Wasser benützen!). Dies erleichtert das Reinigen der Hände nach getaner Arbeit ungemein.
Da unterwegs meist keine Handreinigungspaste zur Verfügung steht, ist Waschpulver ein sehr guter Handreiniger. Man feuchtet die Hände an, nimmt ein klein wenig Waschpulver und reinigt damit die Hände. Gut abwaschen ist wichtig, das Waschpulver sehr aggressiv zur Haut ist. Anschließend freuen sich die Hände über etwas Handcreme oder Olivenöl.
Taschen, Rucksack und Zelt unterwegs nähen.
Zum Nähen von stark beanspruchten Gegenständen, wie Zelte, Rücksäcke oder Satteltaschen, nimmt man am besten Zahnseide. Sie ist fast überall erhältlich und ausgenommen reißfest. Außerdem lässt sie sich leicht verarbeiten, verrottet nicht und hält ewig.