Am Samstag ist die einwöchige Volksabstimmung im Südsudan zu Ende gegangen. Nach Quellen von nah-ost.info hat sich offenbar eine Mehrheit im Südsudan zum Ende des Unabhängigkeitsreferendums für die Unabhängigkeit vom Norden des Landes ausgesprochen. Die Abstimung verlief weitgehend friedlich. Das berichtet Al Dschasirah unter Berufung auf AP. UN-Generalsekretär Ban Ki-moon hat in einer von seinem Sprecher veröffentlichen Erklärung das Ende der Volksabstimmung im Südsudan begrüßt. Mohammed Ibrahim Khalil, Vorsitzender der Abstimmungskommission im Sudan, sprach von einer Wahlbeteiligung von 83 Prozent im Süden und 53 Prozent im Norden. Damit ist die Mindestbeteiligung von 60 Prozent, welche für die Gültigkeit des Referendums nötig ist, erreicht. Die offiziellen Ergebnisse der Abstimmung werden Anfang Februar erwartet.
Nach Angaben von Khalil sind die Wahlen geordnet und rugig verlaufen. Derweil hat Bundesaußenminister Guido Westerwelle hat die Regierung im Sudan aufgerufen, das Ergebnis des Unabhängigkeitsreferendums im Südsudan anzuerkennen.
Ab Juli kann der Südsudan ein eigenständiges Land werden, da dann die im Friedensprozess vereinbarte Übergangsperiode endet.
Es wird damit gerechnet, dass im Laufe des Jahres mehr als einer halben Million Menschen in den Südsudan zurückkehren. Im Südsudan leben derzeit etwa neun Millionen Menschen, im Norden etwa 32 Millionen.
Links
Offizielle Webseite der Regierung des Südsudan (Diese Seite ist auf englisch)
Südsudan: Wie soll der neue Staat heißen? (Video Youtube)
Südsudan: Was kommt nach der Freiheit?